Angriff vor Görlitzer Diskothek: Ermittlungen wegen schweren Landfriedensbruchs (UPDATE)

Ein Vorfall in den frühen Morgenstunden sorgte für Unruhe vor der Diskothek  L2  in Görlitz. Eine Massenschlägerei mit mehreren Verletzten ereignete sich in der Nähe der Clara-Zetkin-Straße. Die Polizei wurde alarmiert und traf am Tatort auf ein chaotisches Szenario.

Laut Polizeibericht handelte es sich um eine Gruppe von etwa zwölf bis 20 Personen, die zunächst die Besucher beleidigte. Gleichzeitig wurden herumliegende Flaschen auf den Eingang der Diskothek geworfen, während andere Mitglieder der Gruppe mit zerbrochenen Flaschen umstehende Personen attackierten. Die Gewalt eskalierte schnell, und es entstand eine chaotische Situation.

Die Polizei reagierte umgehend und konnte zwölf Männer im Alter von 19 bis 35 Jahren im Umfeld des Tatortes festnehmen. Unter ihnen befanden sich Personen mit syrischer, türkischer, irakischer und libanesischer Herkunft. Drei der Festgenommenen wurden ebenfalls verletzt. Die genauen Hintergründe der Schlägerei sind noch unklar und werden derzeit von den Ermittlern untersucht.

Bei dem Vorfall wurden mindestens acht Männer deutschen Ursprungs im Alter von 18 bis 48 Jahren verletzt. Rettungskräfte brachten drei von ihnen zur weiteren Behandlung in ein nahegelegenes Krankenhaus. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf rund 3.500 Euro.

Im Internet und bei Telegram kursieren Videos von der Attacke, Augenzeugen zufolge soll in der Diskothek eine Abitur-Abschlussfeier stattgefunden haben. Dies bestätigte auch die „Sächsische Zeitung“ in einem Bericht.

Die Polizei sperrte den Tatort ab, während ein Kriminaltechniker Spuren sicherte. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf den schweren Landfriedensbruch als Anfangsverdacht. Es besteht der Verdacht, dass die Tätergruppe, die an der Auseinandersetzung beteiligt war, aus Geflüchteten besteht. Nähere Informationen zu den Hintergründen und den genauen Motiven der Beteiligten stehen noch aus.

Die Behörden appellieren an Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu dem Vorfall liefern können, sich bei der Polizei zu melden. Es wird erwartet, dass die Ermittlungen weitere Details ans Licht bringen und zur Klärung des Falls beitragen.

 

*********** UPDATE 09.07.2023 ***********

 

Am Sonntagnachmittag herrschte reges Treiben am Görlitzer Amtsgericht, als die mutmaßlichen Täter eines brutalen Angriffs auf eine Abschlussparty des Berufsschulzentrums dem Haftrichter vorgeführt wurden.

Die Polizei konnte die mutmaßlichen Täter schnell identifizieren, da ein Video des Angriffs im Internet kursierte. Noch am selben Nachmittag wurden die Verdächtigen von den Polizeirevieren Görlitz, Bautzen und Zittau-Oberland zum Amtsgericht gebracht. Es handelt sich um drei syrische (19, 21, 34) und zwei türkische Tatverdächtige (22, 28).

Der Haftrichter erließ Haftbefehle gegen drei der Beschuldigten, während zwei weitere unter bestimmten Auflagen vorläufig auf freien Fuß gesetzt wurden.

Der Vorfall ereignete sich in der Nacht zum Samstag vor der Diskothek „L2“ in Görlitz. Etwa 20 Männer griffen die Partygäste an, bewaffnet mit zerbrochenen Flaschen und warfen Steine gegen die Eingangstür.

Kurz darauf nahmen die Polizisten im Umfeld des Tatorts zwölf Männer fest, die syrischer, türkischer, irakischer und libanesischer Herkunft waren und im Alter von 19 bis 35 Jahren waren. Zwei der Festgenommenen konnten nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen sofort entlassen werden, während die verbleibenden zehn vorerst in Gewahrsam blieben.

Laut der Polizei erhärtete sich der Tatverdacht des besonders schweren Falls des Landfriedensbruchs gegen fünf der Männer, allesamt Syrer und Türken. Infolgedessen beantragte die Staatsanwaltschaft Görlitz Haftbefehle gegen diese fünf Männer beim Amtsgericht Görlitz. Inzwischen wurden zwei der Haftbefehle außer Vollzug gesetzt.

Oberbürgermeister Octavian Ursu (55, CDU) kündigte für Montag eine Sicherheitsberatung an und betonte, dass die Vorfälle aufgeklärt werden müssten und sich nicht wiederholen dürften. „Die Täter müssen bestraft werden und falls sich die aktuellen Vorwürfe bewahrheiten, haben sie ihr Gastrecht in unserer Stadt verwirkt“, fügte er hinzu.


Neueste Beiträge